Architekturbüro Dettki

Ökologische Maßnahmen

Die Straßenräume werden als Alleen ausgebildet. Als die zentrale Lunge wird der Grünplatz zur Erholung vorgesehen. Die Grünhöfe mit begehbaren Gründächern der Gewerbe- und Bürogebäude in den Höfen der Riegelbauten bilden das Kleinklima und dienen den Nutzern.

Freiraumplanung

Der zentrale Grünplatz bietet ausreichend Angebot für die Freiraumnutzung in dem Stadtquartier. Zusätzlich kommen die sich wiederholenden Themen der Grünhofensembles mit Gartenterrassen zur Nutzung und für das Kleinklima hinzu. Als Konzept ist angedacht die Plattenbausiedlung strukturiert von der Alexanderstraße aus neu zu erschließen. Das Thema der Durchwegung im öffentlichen Grün und die klare Bestimmung, die zur Zeit im Bereich der Plattenbausiedlung nicht vorhanden ist, die notwendig erscheint, um den halböffentlichen Räumen die keine Differenzierung zwischen "Vorne und Hinten" aufweisen, zu entgegnen. Die streifenförmige Struktur, die eine Art Spalier bildet, die die einzelnen Räume differenzieren und eine Bezugsrichtung zur Alexanderstraße aufbaut. Kleingewerbe und zusätzliche Platzbereiche sollen die belebenden Momente zwischen den zurückgezogeneren Grünflächen sein. Die Straße parallel zur S-Bahn sollte als ein langgezogener Platz verstanden werden.

Gutachterverfahren an derJannowitzbrücke Berlin

Positionen junger Berliner Planer

 - Linie 8 -

Planungsteam Architekten Ralf Lammertz und Joachim Dettki

Haupterschließung für das Quartier in Nord-Ostrichtung bilden die zwei Alleenstraßen der Alexanderstraße und der Dirksenstraße. Die Alexanderstraße bleibt Hauptdurchfahrtstraße, wird als Boulevard ausgebildet und erschließt das Quartier. Zusätzlich neue Wegebeziehungen erschließen die DDR-Plattenbausiedlung der 60er Jahre von der Alexanderstraße aus. Fußläufig findet ein Wegesystem zum Plattenbauareal statt, die im Erdgeschoß entkernt werden und mit gewerblicher Nutzung versehen sind. Entsprechend ebenerdige Aufenthaltsebenen im Bereich der Plattenbauten, mit den beschriebenen Gewerbeeinheiten, stärken die Raumbezüge. Das S-Bahnviadukt in der Dirksenstraße wird durch eine raumbegleitende Bebauung ergänzt. Das Thema der gewerblich genutzten S-Bahnbögen wird von den gegenüberliegenden Gebäuden übernommen und stärkt das Potential der Struktur. Mit dem Verzicht auf den Autotunnel der Grunerstraße ist eine ebenerdige Verbindung Richtung Alexanderplatz und Hackeschen Markt gegeben. Die Dirksenstraße wird verkehrsberuhigt ausgebildet. Die Quererschließung von der Dirksenstraße führt in die DDR-Plattenbausiedlung, so daß die Querung auch das anliegende Quartier neu strukturiert und anbindet. Zentrum des Quartiers bildet die Platzanlage, die zur Freizeit und Erholung dient und gleichzeitig die quartiersübergreifenden Verbindungen formuliert und gewährleistet. Die schräggekippte Platzfläche ist jeweils an der Alexanderstraße und an der Littenstraße angehoben. Sie läuft auf das S-Bahnviadukt auf Nullniveau aus, um die raumübergreifende Beziehung herzustellen. Verstärkt durch ein seitliches Lichtband parallel zur Voltairstraße. Das historische Molkenmarktviertel mit den angrenzenden Altbauten mit Mauerbereich wird durch die Gebäudekörper integriert.